Forderung nach Gesamtkonzernsteuer: Steuertricks und mehr bei Starbucks

Veröffentlicht: Oktober 13, 2013 in Petitionen, Unterschriftenaktionen
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In über 150 Filialen in Deutschland – alle an gut frequentierten Orten, mitten in Fußgängerzonen oder an Bahnhöfen und Flughäfen – bietet Starbucks seine Kaffee-Spezialitäten an.

2011 führte das zu immerhin 117 Millionen Euro Umsatz. Zusammengefasst gibt das Unternehmen seine Gewinne für Europa, Afrika und Mittleren Osten mit 30 Millionen Euro an. Trotzdem zahlt es in Deutschland Null Euro Gewinnsteuern. Wie macht es das?

Der Kaffee-Anbieter überweist jährlich an die niederländischen Starbucks-Holding Lizenzzahlungen in Höhe von 7,2 Millionen Euro. Diese „Gebühr“ für die Nutzung des Firmenlogos und -konzeptes wird natürlich vom Gewinn abgezogen. Außerdem überweist Starbucks erhebliche Zinsen für Kapital, das es zum Teil auch von sich selbst in den Niederlanden ausleiht.

Gut für Starbucks, dass die Niederlande eine der wichtigsten Steueroasen für Konzerne in Europa darstellen. Zinseinnahmen sind dort steuerfrei, Lizenzzahlungen steuerbegünstigt. So verblieben Null Euro für den deutschen Fiskus, 0,9 Millionen für den niederländischen.

„Aufgrund des Jahresfehlbetrages des Geschäftsjahres sowie der Verlustvorträge ergibt sich kein Steueraufwand“, heißt es im Jahresbericht lapidar.

Übrigens: In Großbritannien hat Starbucks nach massivem öffentlichen Druck angekündigt, 2013 und 2014 auf lukrative Steuerschlupflöcher zu verzichten und mindestens 11,5 Millionen Euro Steuern zu zahlen.

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