Transnationale Konzerne zersetzen unsere Gemeinschaften. Sie verklagen uns, weil wir uns für unsere Rechte einsetzen. Sie zerstören unser Klima. Und sie kommen damit davon! Jetzt ist es an der Zeit, diesen Konzernen die Wertschätzung zu geben, die sie verdienen! Stimme jetzt ab, welcher dieser Konzerne die begehrte Goldene Klobürste für ihre Straflosigkeit verdient. Vielleicht nutzen die Konzerne sie ja dann, um ihre Geschäft zu bereinigen.
In über 150 Filialen in Deutschland – alle an gut frequentierten Orten, mitten in Fußgängerzonen oder an Bahnhöfen und Flughäfen – bietet Starbucks seine Kaffee-Spezialitäten an.
2011 führte das zu immerhin 117 Millionen Euro Umsatz. Zusammengefasst gibt das Unternehmen seine Gewinne für Europa, Afrika und Mittleren Osten mit 30 Millionen Euro an. Trotzdem zahlt es in Deutschland Null Euro Gewinnsteuern. Wie macht es das?
Der Kaffee-Anbieter überweist jährlich an die niederländischen Starbucks-Holding Lizenzzahlungen in Höhe von 7,2 Millionen Euro. Diese „Gebühr“ für die Nutzung des Firmenlogos und -konzeptes wird natürlich vom Gewinn abgezogen. Außerdem überweist Starbucks erhebliche Zinsen für Kapital, das es zum Teil auch von sich selbst in den Niederlanden ausleiht.
Gut für Starbucks, dass die Niederlande eine der wichtigsten Steueroasen für Konzerne in Europa darstellen. Zinseinnahmen sind dort steuerfrei, Lizenzzahlungen steuerbegünstigt. So verblieben Null Euro für den deutschen Fiskus, 0,9 Millionen für den niederländischen.
„Aufgrund des Jahresfehlbetrages des Geschäftsjahres sowie der Verlustvorträge ergibt sich kein Steueraufwand“, heißt es im Jahresbericht lapidar.
Übrigens: In Großbritannien hat Starbucks nach massivem öffentlichen Druck angekündigt, 2013 und 2014 auf lukrative Steuerschlupflöcher zu verzichten und mindestens 11,5 Millionen Euro Steuern zu zahlen.